…kneift die Augen zusammen und schaut mit uns in die Sonne. Chris und Eric begrüßen Euch zur neusten Sneak Preview um Metropol Stuttgart:
Hell – Die Sonne wird euch verbrennen
Originaltitel | Hell |
Genre: | Endzeit SciFi Action Grusel |
Land: | BRD/Schweiz 2011 |
Dt. Start: | 22.09.2011 |
Laufzeit: | 89 Min. |
Regie: | Tim Fehlbaum |
Darsteller: | Hannah Herzsprung, Lars Eidinger, Stipe Erceg, Lisa Vicari |
Webseite: | http://www.hell-derfilm.de/ |
Trailer: | http://www.youtube.com/watch?v=0pdGbbNo5bc |
Inhalt: | Einst spendete sie Leben, Licht und Wärme. Doch nun hat die Sonne die ganze Erde mit ihrer entfesselten Strahlkraft in verdörrtes, lebloses Ödland verwandelt. Deutschland ist nicht verschont geblieben. Wälder sind versengt, Tierkadaver säumen die Straßen. Selbst die Nächte sind eindringlich hell. Nur wer sich gegen das blendende Licht der Sonne schützt, hat eine Chance zu überleben. Wie Marie (Hannah Herzsprung), die mit ihrer kleinen Schwester Leonie (Lisa Vicari) und Phillip (Lars Eidinger) in einem abgedunkelten Auto Richtung Gebirge fährt: Dort, so heißt es, soll es Wasser geben! Es ist eine verzweifelte Irrfahrt ins Nirgendwo. Unterwegs lesen sie Tom (Stipe Erceg) auf. Er erweist sich als perfekter Mechaniker und ist unentbehrlich. Doch kann man ihm auch wirklich trauen? Die Anspannung in der kleinen Gruppe wächst. Dann werden die Vier in einen Hinterhalt gelockt. Der Überlebenskampf beginnt… |
Enthält: | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Unsere Wertungen des Films:
Chris | ![]() |
Eric | ![]() |
Meine vollständige Kritik:
Die helle Seite: Die Optik des Films und die aufgebaute Atmosphäre haben wir in dieser Form bisher in keinem deutschen Film gesehen. Wohl auch aus Budgetgründen wurde auf teure Effekte verzichtet und stattdessen mit herkömmlichen Mitteln wie Überbelichtung und Farbentsättigung eine düstere Endzeitstimmung geschaffen. Auch die Enge in dem abgeklebten Auto und die eingeschränkten Sichtverhältnisse trugen sehr gut zur Atmosphäre bei. Es war nach “127 Hours” wieder ein Film, bei dem man als Zuschauer durch das Gesehene Durst bekam und froh war, etwas zu trinken im Kino zu haben.
Die dunkle Seite: Nach einigen der ersten Einstellungen dachte ich: “Das wurde aber ganz nett aus -Book of Eli- geklaut.” Ein paar Einstellungen später: “Ach -Mad Max- gehört also auch zu den Lieblingsfilmen des Regisseurs. Etwas später: “Die alte Frau ist doch nicht umsonst jetzt plötzlich in der Kirche, die sucht doch bestimmt was zum Abendbrot”. Wenig später kamen ja dann auch gleich die Szenen in dem Bauernhaus, die schon deutlich an die abgefuckte Familie aus -Texas Chainsaw Massacre- oder -The Hills have Eyes- erinnert haben. Sorry, aber wenn man eingeschränkte Mittel zur Verfügung hat, reicht es nicht aus, sich einfach bei Vorbildern seine Story und seine Einstellungen zusammen zu klauen. Was die Vorbilder seinerzeit hatten und was diesem Film fehlt ist, daß den Zuschauern etwas neues und überraschendes gezeigt wird. Mit der Story von HELL lässst sich bestenfalls Herr Keinohase Lehmann aus der Sonnenallee beeindrucken, dessem Filmhorizont hinter deutschen Komödien aufhört und der nie in der Videothek in der Horrorecke war.
Fazit: Ambitioniertes Erstlingswerk das nicht aussieht wie ein deutscher Film, das aber für Fans des Genres nichts neues, innovatives oder überraschendes bietet.
Wertung: Ihr wisst ja, daß ich dazu neige bei Erstlingswerken grundsätzlich etwas gnädiger zu urteilen. Für die Optik, die Darsteller und den Mut in Deutschland einen solchen amerikanischen Autokinofilm zu drehen gebe ich:
4 / 10 Packungen “JA” Saft und kann diesen Film leider nicht weiterempfehlen
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